Es ist richtig, wir müssen perspektivisch anders heizen, anders unseren Strom erzeugen, mit anderen Technologien produzieren, denn wir dürfen unsere natürlichen Lebensgrundlagen nicht immer weiter zerstören. Nach mir die Sintflut kann nicht das Lebensmotto verantwortungsbewusster Menschen und schon gar nicht das verantwortungsvoller Politiker sein. Zumal das mit der Sintflut angesichts des Abschmelzens der polaren Eiskappen durchaus wörtlich zu nehmen ist. Deshalb ist es richtig, dass wir perspektivisch von fossilen Energieträgern unabhängig werden müssen und hinzu kommt, dass diese Energieträger uns von anderen Ländern abhängig machen, weil wir zumindest Öl und Gas ja auf jeden Fall importieren müssen.
Also, ja, grundlegende Änderungen sind notwendig. Es kann nicht einfach alles so bleiben wie es ist. Aber was brauchen wir bitteschön? Sind Änderungen im Sinne einer konzeptionell durchdachten langfristig funktionierenden Strategie sowohl fürs Heizen als auch für die Energiegewinnung und letztlich auch für unsere Industrie notwendig? Ich behaupte ja.
Es sollte doch eigentlich selbstverständlich und auch für grüne Politiker begreifbar sein, dass große grundlegende Veränderungen große ganzheitliche langfristig durchdachte Konzepte brauchen und was wir daher überhaupt nicht brauchen sind blinder Aktionismus und spinnerte Ideen die unseren Wirtschaftsminister und seiner grünen Truppe mal ebenso durch den Kopf spuken, die wir dann alle umsetzen sollen und der die Menschen nicht nur verwirrt sondern auch finanziell überfordert.
Genau das erleben wir aber doch gerade, ein Aktivismus, bei der eine Maßnahme nicht zur nächsten passt. Jetzt kommt sie zwar ökologisch daher, aber bei genauerem Hinsehen, richtet sie einfach nur Schaden an. Schaden an der Natur, Schaden an der Lebensqualität der Menschen und unter anderem an unsere Wirtschaft und der Zukunft unseres Landes. Dessen Chance in zehn Jahren noch zu den führenden Industrieländern zu gehören, das wird mit jeder neuen Habeck Idee rapide sinken.
Was wir derzeit unter grüner Führung und letztlich getragen von der ganzen Ampelregierung erleben, das ist „Klima Show“ statt Klimaschutz. Die nur davon ablenken soll, wie gerade die GRÜNEN die Interessen der Rüstungs- und US-Frackinglobby bedienen.
Was wir nicht brauchen, sind ein knappes Dutzend LNG-Terminals, die im Schnellverfahren die Erlaubnis bekommen, die Meere vor unseren Küsten u.a. mit Chlor zu vergiften. Und diese Show wird uns alle teuer zu stehen kommen. Es ist eine Klimapolitik mit der Brechstange wie es teilweise heißt und ich finde diese Interpretation noch viel zu harmlos. Für mich ist das Wohlstandsvernichtung mit dem Vorschlaghammer ohne dass auch nur das Klima davon profitieren würde.
Das „Habecksche Heizungsgesetz“ wird viele Menschen massiv schädigen, wenn nicht sogar um ihr Häuschen bringen, ohne dem Klima zu nützen. Weil Wärmepumpen, das sagen alle Experten, zwar eine effiziente Technologie in modernen super gedämmten Einfamilienhäusern sind; oberflächlich spricht da vieles dafür sie einzubauen. Aber ältere Gebäude können durch Wärmepumpen nicht sinnvoll beheizt werden. Versucht man es trotzdem, explodieren die Energiekosten und es wird trotzdem nicht richtig warm. Die staatliche Förderung von 40 bis 50 Prozent der Einbaukosten deckt nur den geringsten Teil der notwendigen Anschaffungskosten. Denn wer sein älteres Haus mit Heizkörpern an der Wand oder im Fußboden in Zukunft mit einer Wärmepumpe sinnvoll heizen will, der muss die Heizungsanlage komplett umbauen und enorm in die Dämmung investieren. Hier reden wir schnell über Beträge jenseits von 100.000 Euro, welches die wenigsten mal eben im Sparstrumpf haben.
Bei Mehrfamilienhäusern drohen im Zuge einer solchen Modernisierung extreme Mieterhöhungen, die viele ebenfalls überfordern dürften. Aber nein, niemand würde in seiner Existenz bedroht werden, beteuerte unsere tolle Ampelregierung.
Sogar unser Ampel „Gesundheitsminister Karl Lauterbach“ preschte kürzlich mit der Forderung in die Öffentlichkeit beim geplanten Abschied von Öl und Gasheizungen großzügige Ausnahme Regelungen für Krankenhäuser, Pflege- und Reha Einrichtungen zu ermöglichen, denn so seine Begründung:
„Wir werden nicht zulassen, dass steigende Energie- und Heizkosten Krankenhäuser in ihrer Existenz gefährden.“
Klar ist, dass man Lauterbach durchaus ausnahmsweise mal zustimmt muss, natürlich muss man verhindern, das Habeck´s »Heizungsgesetz« Krankenhäuser, Pflege- und Reha Einrichtungen in ihrer Existenz gefährdet werden.
Aber, was bitte schön, ist mit ganz normalen Familien oder mit Rentner*innen, die ihren wohl verdienten Ruhestand im endlich abbezahlten Häuschen genießen wollten? Darf man die alle mal eben in ihrer Existenz gefährden, weil ein wenig kompetenter Wirtschaftsminister einen seltsamen Einfall hatte? Was ist denn das für eine verantwortungslose Politik, zumal und das ist ja der besondere Charme des »Heizungsgesetzes aus dem Hause des Wirtschaftsminister Habeck« – der ganze Aufwand ergibt noch nicht mal klimapolitisch Sinn.
Aktuell kommt nämlich noch nicht mal die Hälfte unseres Stroms aus erneuerbaren Energien. Ein Drittel kam im letzten Jahr aus den besonders umweltschädlichen Kohlekraftwerken. Und weil mittlerweile auch die letzten drei Atommeiler vom Netz sind, und Biomasse sowie Wasserkraft in Deutschland vergleichsweise wenig dazu beitragen, stammt damit rund die Hälfte des Stroms, der die Wärmepumpen betreiben soll, aus fossilen Energien, konkret aus Kohle und Gas.
Da die Wärmepumpen in alten Gebäuden sehr viel weniger effizient heizt als die Gasheizung, müsste also schon bei diesen Werten bezweifelt werden, dass der teure Austausch klimapolitisch keine signifikante Wirkung hat. Aber die Wahrheit ist ja noch viel schlimmer, denn
- erstens wird ein massiver Heizungsumbau den Strombedarf deutlich nach oben treiben. Außerdem sollen ja eigentlich alle auch noch aufs „E-Auto“ umsteigen, deshalb sollte dieses in dem Zusammenhang lieber gar nicht erst erwähnt werden. Aber wenn der Strombedarf massiv steigt, sich aber der Strom aus erneuerbaren Energien nicht im gleichen Tempo steigern lässt, wird der Anteil der fossilen Energieträger an der Stromerzeugung natürlich deutlich größer, um mehr als die Hälfte.
- Zweitens und das ist noch wichtiger, die Jahresdurchschnittswerte zum Anteil der erneuerbaren am „Strom Mix“, also knapp die Hälfte, sind in Bezug auf dem Betrieb der Wärmepumpen Augenwischerei. Denn wir heizen unsere Häuser eben nicht das ganze Jahr, sondern wir heizen im Winter und ausgerechnet im Winter liegt der Anteil des Stroms aus erneuerbaren Energien eben nicht bei knapp der Hälfte, sondern in der Regel unter 20 Prozent. Und das hat schlicht damit zu tun, dass Solarstrom im Winter kaum fließt. Logisch, im Winter sind die Tage kurz und oft wenig vorhanden und wenn uns dann noch der Wind im Stich lässt was er nicht selten tut, dann müssen Kohle und Gas den allergößten Teil des Stroms liefern der dann unsere supersauberen Wärmepumpen betreiben soll.
Für diese grandiose Idee sollen jetzt Milliarden verpulvert werden, also Gas- /Ölheizungen raus und Wärmepumpen rein, und dann den Strom mit Gas- und Kohle erzeugen. Ehrlich, Leute die so was vorantreiben, die sind doch wirklich nicht mehr ganz bei Trost oder?
Ach übrigens, ganz so sauber sind die großartigen Wärmepumpen auch nicht, sie funktionieren nämlich mit sogenannten Kältemitteln und viele dieser Kältemitteln gelten als extrem umweltschädlich. Und jetzt kommt der Clou, denn in der EU wird aufgrund der negativen Aspekte aktuell ein Verbot diskutiert. Es werden zwar weniger schädliche Kältemittel abgegeben, dafür sind sie aber hochgradig brennbar, was bedeutet, dass die mit Wärmepumpen verbaute Innenräume nicht einfach mal so umgerüstet werden können. Also konzeptionell super durchdacht. Die Leute sollen jetzt „auf Teufel komm raus“ zum Einbau von Wärmepumpen verpflichtet werden, die sie in ein paar Jahren womöglich wegen eines EU-Verbots schon wieder rausreißen müssen, so wie jetzt ihre Öl- und Gasheizungen.
Aber sehen wir mal von dieser »Wärmepumpenfrage« ab, ob wir in den nächsten Jahren unabhängig oder unabhängiger von fossilen Energieträgern werden, dass wird natürlich einen erheblichen Teil davon abhängen, ob es uns gelingt immer größere Teile unseres Stroms nicht »Fossil« zu erzeugen. Bisher sind wir davon relativweit entfernt und wahrscheinlich ist das der Grund weshalb Wirtschaftsminister Habeck auch in diesem Bereich hektische Aktivitäten entfaltet, die allerdings kein bisschen durchdachter sind als sein Heizungsgesetz.
Denn offenbar selbst die Grünen begreifen, dass man nun mal nicht jeden Wald und jedes Naturschutzgebiet mit Windrädern vollstellen kann. So will der Minister als nächste klimapolitische Großtat die Installation von Solaranlagen auf 22 Gigawatt pro Jahr steigern, also fast dreimal so viel wie aktuell. Rund die Hälfte dieses Zubaus und da wird es spannend, soll nach Habecks Plänen auf Freiflächen stattfinden, also Wiesen und Ackerflächen. Was wir auf keinen Fall weiter brauchen, ist ein Zupflastern von Wiesen und Ackerflächen mit Solarpanels. Während die Solaranlage auf dem Dach in Deutschland durch bürokratische Auflagen und schlechte Konditionen maximal unattraktiv gemacht wird.
Und warum lässt unser Wirtschaftsminister Habeck eigentlich zu, dass einer der größten Hersteller von Wärmepumpen in Deutschland von einem US-Konzern gekauft wird?
Na ja, das Problem liegt bei weitem nicht nur daran, dass sich jeder Naturfreund schon darauf freut, künftig nicht mehr zwischen blühenden Wiesen sondern zwischen metallisch blau schimmernden Solarpaneelen spazieren zu gehen, sondern das eigentliche Problem ist, dass Wiesen und Äckern Lebensraum für unzählige Tierarten und Grundlage unserer heimischen Landwirtschaft sind.
Nutzbare Agrarflächen in Deutschland nehmen ohnehin schon seit Jahren immer mehr ab, weil sie Straßen und Häusern weichen müssen. Genau dieser Schwund würde durch Habecks »Solarplan«, da die heimischen Bauern aufgrund der politischen Rahmenbedingungen eh schon in jeder Hinsicht zu kämpfen haben, jetzt massiv verstärkt. Denen wird das Leben noch schwerer gemacht als es eh schonist. Denn im Kampf um Flächen zwischen Bauern und Energieerzeugern haben die Bauern letztlich keine Chance. Das liegt schon daran, dass man mit Solaranlagen auf derselben Fläche deutlich mehr verdienen kann als mit Landwirtschaft.
Wir reden hier über Unterschiede von auf der einen Seite 500 Euro pro Hektar zu mehreren tausend Euro pro Hektar. Und wissen muss man in diesem Zusammenhang, dass den Bauern ihr Land ja oft nicht selbst gehört. Sechzig Prozent der Agrarflächen sind gepachtet und wenn die „Energie Investoren“ die Pachtpreise hoch treiben, weil sie ja auch viel verdienen können, wenn sie dieses Land mit Solarpaneelen vollpflastern, ja dann kann der Landwirt irgendwann nicht mehr mithalten. Und das trifft übrigens den konventionellen ganz genauso wie den Biobauern.
Aber klar, unsere ohnehin schon kriselnde Landwirtschaft weiter zu schwächen um noch mehr Böden zu überbauen so sieht ökologische und naturverträgliche Politik nach dem Gusto unserer Grünen aus.
Offensichtlich glaubt allerdings Habeck selbst nicht so recht daran, dass er den Energiehunger unserer Volkswirtschaft in ihrer Zukunft durch Sonne und Wind stillen kann. Denn der strategisch versierte Wirtschaftsminister will zwar ab 2024 neue Gasheizungen verbannen hat aber gleichzeitig ein »LNG Beschleunigungsgesetz« auf den Weg gebracht und das soll den Bau von bis zu »12 LNG-Terminals« (Flüssiggasterminals) an der Ost und Nordseeküste mit einer Kapazität die mindestens der Gesamtleistung der russischen Pipelines entspricht, ermöglichen. Drei dieser tollen Terminals sind mittlerweile im Betrieb und neun weitere sollen bis 2026 hochgezogen werden.
Da stellt sich der naive Bürger doch die Frage, wofür brauchen wir so viel Gas wenn wir eigentlich zumindest damit nicht mehr heizen sollen?
Naja, zum Beispiel zum Betreiben der über ein Dutzend neuen Gaskraftwerke die genehmigt wurden um den steigenden Stromverbrauch durch Wärmepumpen und Elektroautos ausgleichen zu können. Nein kein Witz, so sieht grüne Klimapolitik aus.
Nun ist es ja insgesamt nicht falsch Gas als Brückentechnologie zu nutzen, solange wir keine soliden Technologien der Energiegewinnung haben mit denen wir den Energiebedarf eines großen Industrielandes anders absichern können. Das funktioniert eben nicht nur über Wind und Sonne, jedenfalls nicht in unseren Breitengraden und schon gar nicht ohne verlustarme Speichertechnologien was uns immer wieder zu der Frage zurückführt, das Forschung und Innovation eigentlich das »A« und »O« einer soliden Energiewende wären. Denn die heutigen genutzten Technologien geben eine nachhaltige »CO2« neutrale Wirtschaft eben einfach nicht her und es nützt auch nichts wie ein Kind mit den Füßen aufzustampfen und dabei zu schreien, ich will aber jetzt den Klimawandel stoppen.
Der einzige Ausweg wäre, statt jetzt Milliarden in „Spinner Ideen“ zu versenken, sondern beachtliche Mittel in die Erforschung sowie in die energiepolitische Innovation zu investieren und auch in die Förderung innovativer Unternehmen hierzulande. Wenn man das in den letzten Jahren großflächig getan hätte, könnten wir schon erheblich weiter sein.
Ja, wir brauchen eine Brückentechnologie bevor die »Erneuerbaren« übernehmen und das wäre gar nicht so ungeeignet welches vergleichsweise Klima und umweltverträglich ist, aber das gilt für Erdgas das auf den Weg über eine Pipeline zu uns transportiert wird. Solches Gas bekommen wir aktuell noch hauptsächlich aus Norwegen, aber natürlich viel zu wenig.
Früher haben wir es in erheblichen Umfang aus Russland bezogen und sehr viele andere potenzielle Lieferanten von »Pipeline Erdgas« gibt es leider nicht. Klimapolitisch läge es daher nahe, die Röhren in der Ostsee zu reparieren und mit Russland über eine Wiederaufnahme der Lieferungen zu verhandeln. Anderen Ländern in Europa liefert Putin immerhin auch derzeit vor allem über das Drehkreuz Türkei.
Aber beim Russen wollen die Grünen natürlich auf gar keinen Fall kaufen. Im Vergleich dazu wird offenbar selbst die Bekämpfung des Klimawandels nachrangig behandelt und deshalb wird jetzt für viele Milliarden eine »Flüssiggasinfrastruktur« hochgezogen, die für die Natur ruinös ist, während das so bezogene Flüssiggas im Ursprung überwiegend amerikanisches »Fracking-Gas« sein wird, dass zudem eine katastrophale Klima Bilanz hat.
Konkret liegt der »CO2-Ausstoß« von Flüssiggas und erst recht vom »Fracking-Gas« beim »anderthalbfachen bis doppelten« dessen von »Pipeline-Gas«. Das hat mit den Fördermitteln, mit dem Energieverlust durch verflüssigen und Rückwandlung in Gas und natürlich mit den langen Transportwegen auch per Schiff, zu tun.
Also wegen des Klimas sollen wir alle unsere Heizungen verschrotten. Aber wenn es darum geht, relativ klimafreundliches Gas durch ein Gas das doppelt so viel negative Klimaeffekte hat zu ersetzen, dann ist der Klimawandel plötzlich egal. Zumal das nicht das einzige Problem mit den grandiosen Terminals ist. Wirtschaftsminister Habeck hat der Betreiberfirma »Uniper« nämlich außerdem die supergrüne Sondererlaubnis erteilt, jährlich tonnenweise Chlor und andere giftige Abwässer im Meer entsorgen zu dürfen. Tja man kann gespannt sein, wie sich der »Giftcocktail« auf das empfindliche Wattenmeer auswirken wird. Dass die Menschen auf Rügen gleiches vor ihrer Haustür unbedingt verhindern wollen ist meines Erachtens mehr als nur verständlich.
Also fassen wir zusammen:
- „Die Leute sollen ihre Öl- und Gasheizungen rausreißen um dann ihre schlecht gedämmten Gebäude »ineffizient« und extrem teuer mit Wärmepumpen zu heizen, die mit Strom aus Kohle und Fracking Gas betrieben werden, wenn Petrus uns nicht den Gefallen tut, den ganzen Winter kräftige Winde wehen zu lassen.
- Und gleichzeitig versiegeln wir Wiesen- und Ackerflächen durch riesige Solaranlagen, was nicht nur unseren Insekten und Wildtieren den Lebensraum nimmt, sondern auch unseren Landwirten die Luft zum Atmen.
- Und wir vergiften die Meere vor unseren Küsten mit Chlor und das alles nennt sich dann »grüne Klimapolitik«.
Geht´s noch heuchlerischer und unehrlicher? Einfach unfähiger und inkompetenter kann Politik doch kaum sein?
Natürlich gibt es Alternativen teilweise machen andere Länder sie uns vor, aber die werden eben auch nicht von den deutschen Grünen regiert.
Beispiel Solarkraft: Statt Agrarflächen zuzuflastern gäbe es einen guten Ort auf dem Solarpaneele ohne Schaden angebracht werden können, das sind die Dächer teilweise auch Fassaden von Gebäuden. Platz ist da mehr als genug.
Der Photovoltaik Ausbau in Deutschland auf Dächern geht freilich seit Jahren im Schneckentempo voran und das nicht weil die Leute das nicht wollen, sondern weil man sich in Deutschland durch einen Wust an bürokratischen Regeln kämpfen muss, ehe man eine Solaranlage auf sein Dach installieren kann. Auch weil die Regeln so sind, dass diese Anlagen nicht sonderlich lukrativ sind.
Weil konkret ist es so, wenn man viel Sonne hat und dann den Strom nicht braucht und ins Netz einspeist, dann bekommt man im Schnitt zu 8 Cent pro Kilowattstunde (kwh). Aber wenn man nicht genug Sonne hat und den Strom aus dem Netz wieder zurück haben will, dann bezahlt man derzeit rund 37 Cent pro verbrauchte Kilowattstunde. Das heißt ein gegeneinander verrechnen gibt es nicht und deswegen rechnet sich die Anlage für viele einfach nicht.
Das ist zum Beispiel in den Niederlanden ganz anders. Da laufen die Stromzähler einfach rückwärts, wenn Haushalte ihren selbst produzierten Solarstrom nicht verbrauchen und ins Netz abgeben und dadurch sind die Stromrechnungen dramatisch und das macht die Solaranlage natürlich viel lukrativer, ganz abgesehen davon, dass man nicht einen solchen Papierkrieg überstehen muss um überhaupt eine zu bekommen. Dementsprechend gibt es viel mehr Photovoltaik auf Gebäudedächern und niemand kommt auf die Idee Ackerflächen und Wiesen mit Solaranlagen zupflastern zu lassen.
Oder Stichwort »heizen«, auch da sind viele Länder sehr viel weiter. Hier vor allem durch langfristig angelegte Orientierung auf die Versorgung möglichst vieler Häuser und Wohnungen mit Fernwärme zu versorgen. Und die Fernwärme wurde dann allmählich auf erneuerbare Energieträger umgestellt. Nun sind Wohnungen mit Fernwärmanschluss auch in Deutschland vom ganzen »Wärmepumpenwahn« ausgenommen, aber wo ist das große Investitionsprogramm um Millionen zusätzliche Haushalte an die zentrale Wärmeversorgung anzuschließen? Das gibt es ja bei uns in Deutschland nicht. Wo sind Konzepte wo diese Fernwärme die heute in Deutschland noch überwiegend auf fossiler Basis beruht, auf Biomasse oder andere erneuerbare Energieträger umzustellen. Auch hier, Fehlanzeige!
Auch hier ein Gegenbeispiel zu Deutschland. In Dänemark sind 63 Prozent aller Haushalte heute mit Fernwärme versorgt und diese Wärme stammt zu einem Großteil aus Quellen wie Biomasse, Geothermie oder Abwärme von Industriebetrieben. Nur ein knappes Viertel stammt noch aus fossilen Brennstoffen. Besonders interessant ist das Fernwärmesystem in der Hauptstadt Kopenhagen, wo die Wärme aus dem Abwasser gewonnen und über ein riesiges Leitungsnetz an die Verbraucher verteilt wird, die damit heizen.
Das sind nur zwei einzelne Beispiele wie echter Klimaschutz wirklich grüne Politik funktionieren könnte, innovativ durch neue Technologien, durch Fantasie, durch Ideen allerdings bräuchte man dafür ein Mindestmaß an Fähigkeit langfristig und konzeptionell zu denken und nicht nur politische Eintagsfliegen zu produzieren mit denen man sich in der grünen Politblase schmücken kann und das scheint doch offensichtlich der Horizont zu sein in dem unsere deutschen grünen Politiker denken.
Im Ergebnis richten sie damit nichts als enormen Schaden an und ich finde diese desaströse Politik die dürfen wir nicht mehr wortlos über uns ergehen lassen. Das ist nicht grün, das ist kein Klimaschutz, das ist einfach nur eine völlig idiotische Politik. Und weil immer mehr Idiotien dazu kommen, müssen wir dieses politische Desaster stoppen.
Anmerkungen und Quellen
FR: „Energiewende: US-Zeitung macht sich über Politik der Grünen lustig“: https://bit.ly/3oRkgZG
NDR: „Schwesig warnt Ampel-Koalition vor Klimapolitik ,mit Brechstange’“: https://bit.ly/3L9Dz8h
ZDF: „Alternative zu Öl und Gas – Wenn die Wärmepumpe zu viel ,kostet’“: https://bit.ly/44cfma7
NDR: „Heizungs-Streit: Alternative Wärmepumpe?“: • Heizungs-Streit: …
FR: „Teurer Heizungstausch – Mieterbund erwartet heftigen Anstieg bei Mieten durch Habeck-Plan“: https://bit.ly/41L8EGc
ntv: „Wer bezahlt die Wärmewende? Mieterbund fordert mehr Mieterschutz bei Heizungstausch“: https://bit.ly/449rrMX
SZ: „Gebäudeenergiegesetz – Lauterbach will Ausnahmen für Kliniken vom Gasheizungsverbot“: https://bit.ly/40PGOat
Berliner Zeitung: „Ausnahme für Kliniken: Lauterbach entlarvt Heizungsverbot als existenzbedrohend“: https://bit.ly/41HSIo5
Tagesschau: „Kohleanteil bei Strom steigt auf ein Drittel“: https://bit.ly/3YS3je6
Destatis: „Stromerzeugung 2022: Ein Drittel aus Kohle, ein Viertel aus Windkraft“: https://bit.ly/3NjHlOV
FR: „Neue Gefahr für Heiz-Pläne von Habeck: EU-Verbot für Kältemittel könnte Wärmepumpen aushebeln“: https://bit.ly/3LysOhc
Focus: „Tschüss Gänseblümchen! Habecks Solar-Pläne machen sogar grüne Kollegen wütend“: https://bit.ly/3Ax2HAX
Handelsblatt: „Grüne Ministerien beharken sich bei Photovoltaik-Ausbau“: https://bit.ly/3V950Ul
BUND: „LNG-Pläne der Bundesregierung: Neues Gutachten offenbart erhebliche Zweifel an Verfassungsmäßigkeit“: https://bit.ly/3AvQixb
Tagesspiegel: „Rügen, LNG und die Heizungspläne: Die Ampel verspielt dringend notwendiges Vertrauen“: https://bit.ly/3Vegbem
MDR: „Analyse: Offenbar weniger LNG-Kapazitäten für Energiesicherheit notwendig“: https://bit.ly/3Lyh0LS
NABU: „,Es fehlt an Wahrheit und Klarheit!‘ – NABU kritisiert mangelnde Transparenz und Beteiligung“: https://bit.ly/3n3MX5n
Handelsblatt: „Bundeswirtschaftsministerium will den Bau von Gaskraftwerken fördern“: https://bit.ly/3V968Hz
Tagesschau: „Der lange Kampf um den Strom vom Dach“: https://bit.ly/3n4rVnd
Deutschlandfunk: „Heizen ohne Öl und Gas – Dänemark setzt auf attraktive Alternativen statt Verbote“: https://bit.ly/3LBunLl
ntv: „Erfolgreiche Wärmewende – Dänemark macht den Heiz-Hammer vor“: https://bit.ly/3LfhZPw
NDR: „Kopenhagens Klima-Trumpf heißt Fernwärme für alle“: https://bit.ly/3HfzfmL
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