Vom Namen her ist das Anthropozän zuerst einmal eine geologische Epoche. Das ergibt sich aus den zwei Wortbestandteilen: auf der einen Seite Anthropos, was auf den Menschen hindeutet, auf der anderen Seite Zän, eine Epoche der geologischen Zeitskala. Die Anerkennung des Anthropozäns als Erdzeitalter löst jedoch weiterhin unter den Stratigraphen, also den Leuten, die sich mit der Erdgeschichte beschäftigen, Diskussionen aus.
Es scheint in der Wissenschaft, vielleicht auch im Denken insgesamt, häufiger so sein, dass neue Begriffe aus einer ganz kleinen Nische kommen, einer Wissensnische. Der Begriff des Anthropozäns wird neuerdings vor allem im Kontext der Geologie diskutiert. Es ist eine Frage der Stratigraphie, ob unsere menschlichen Hinterlassenschaften sich derart auswirken, dass man sie mit denen anderer geologischen Epochen vergleichen kann. Aber das reicht nicht aus. Denn wenn dieser Begriff impliziert, dass wir als Menschen planetare Effekte erzeugt haben, dann müssen wir auch verstehen, wie wir als vielfache menschliche Gesellschaften über große Zeiträume durch Entwicklung von Ackerbau und Viehzucht sowie der Industriellen Revolution und durch wissenschaftliche und technologische Manipulation unserer Umwelt diese Prozesse ausgelöst haben.
Aber, seien wir mal ehrlich: Das Anthropozän, ist der Prozess, die Erde auszunehmen.

Durch die Ökonomisierung nehmen wir unseren Planeten aus bis auf die Knochen. Diese ganzen fossilen Leichen, die wir aus der Erde hochholen in die Gegenwart um es dann auch energetisch zu verwenden, das ist die Art und Weise wie wir Menschen agieren. In jedem Jahr, setzen wir soviel Kohlenstoff frei, wie die Erde früher in einer Million Jahre zusammen gedrückt hat. Was für eine Beschleunigung. Und das kann man in der Atmosphäre ablesen, an zum Beispiel, Treibhausgase, an der Erhöhung des Kohlendioxids uvm. , den die Veränderung des Planeten wird zuerst spürbar in der Atmosphäre. Auch der Klimawandel gehört dazu. Schon vor 8000 bzw.9000 Jahren als nämlich die Jäger und Sammler sich langsam aber sicher in Landwirte verwandelt haben. Schon damals entkoppelten sich die natürlichen Kreisläufe des Kohlendioxids und des Methans von den natürlichen Rhythmen. Der ineffiziente Reisanbau von Asien hat von Sumpf und Sumpf produziert , eben Sumpfgas also Methangas. Methan ist 25 mal Treibhaus aktiver als Kohlendioxid. Unsere Atmosphäre besteht ja bekanntlich aus Stickstoff und Sauerstoff, deswegen kann sie das Methan nicht solange halten, wenn es darum geht, das es genau der Tropfen ist, der die Amphore zum Überlauf bringt, da könnte so eine Methanemission genau dieser Tropfen sein. Und was machen wir, wir sind ja intelligent und gierig. Das Anthropozän ist das Zeitalter wo der Mensch den Planeten ausnimmt. Es ist durch den Menschen bestimmt und wir machen einfach weiter. Wir holen eben wie gesagt, die Leichen aus dem Keller (aus der Erde raus), brechen sogar den Erdboden auf um noch mehr von dem Zeug rauszuholen. Irgendwann kommt dann die Methangeschichte mit dem berühmten Tropfen.
Mein Gott, haben die das denn nicht gewusst?

Positiv gesehen ist das Anthropozän das Zeitalter des Menschen. Das geologische Zeitalter, in dem Menschen wirklich zu einer geologischen Kraft, zu einer Erdkraft wurde, in einem nicht geahnten Sinne. Und gleichzeitig sehe ich den Begriff auch als eine Problembeschreibung. Das Anthropozän ist das Zeitalter, in dem der Mensch fähig wurde, sich selbst zu zerstören. Denn Interventionen des Menschen in die Erde und ins Erdgeschehen könnten zu einer Auslöschung des Lebens führen. Es gibt verschiedene Zeitspannen, wann es mit dem globalen Klimawandel kritisch werden könnte. Es ist absehbar, dass das in den nächsten Jahrzehnten geschehen wird. Diese Dringlichkeit und der mit ihr einhergehende Prozess müssen zu einem Umdenken führen.
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